Die Optimierung zukünftiger Kerosin-Einspritzkonzepte in Flugtriebwerken ist im Hinblick auf die Schadstoffemissionen ein wesentlicher Forschungsschwerpunkt am ITS.
Als Berechnungswerkzeug für die Kerosineinspritzung wird am ITS seit mehreren Jahren die Smoothed Particle Hydrodynamics Methode, kurz SPH, eingesetzt.
Obwohl die Methode physikalische Grundprinzipien im Vergleich zu konventionellen Berechnungsmethoden ausgezeichnet wiedergibt, leidet die Methode unter starker numerischer Reibung. Eine mögliche physikalische Erklärung dieser unerwünschten Reibungseffekte stellen die Forscher Max Okraschevski, Niklas Bürkle, Rainer Koch und Hans-Jörg Bauer in ihrer neuen Veröffentlichung in der renommierten Physik-Fachzeitschrift "Physical Review E" vor. Sie zeigen, dass die Problematik daher rührt, dass die Methode Ähnlichkeit zu interagierenden Molekülen besitzt, deren Wechselwirkungen einen unerwünschten Strömungswiderstand induzieren.
Die Forscher, deren Artikel mit der "Editors' Suggestion" der Fachzeitschrift ausgezeichnet wurde, erhoffen sich nun, auf Grundlage dieser Theorie, die Zuverlässigkeit ihrer Vorausberechnungen der Kerosineinspritzung verbessern zu können und ein fruchtbares Fundament für weitere Methodenforschung gelegt zu haben.